Africachild Village

Ein Dorf für junge Mütter

In der Region Kwale im Süd-Osten Kenias findet man im Hinterland kaum bis wenig entwickelte ländliche Gebiete. Soziale Umbrüche machen sich in Form von Landflucht, Entwurzelung, Verelendung, Prostitution,Koruption und Gewalt bemerkbar. Vor allem für Frauen und hier insbesondere für junge Schwangere und Mütter ist die soziale Lage besonders bedrohlich.

Aus Umfragen weiß man, dass 70% der Kinder junger Mütter abgetrieben, ausgesetzt oder umgebracht worden sind. Die Hälfte der überlebenden Neugeborenen erreicht wegen Krankheit und mangelnder Ernährung nicht das erste Lebensjahr. 60 % aller Abtreibungen enden tödlich für die jungen Mütter.

Die jungen Mütter sind in der Regel Opfer von Vergewaltigungen, Jungverheiratung oder Prostitution und haben mit einem Kind kaum Zukunftsperspektiven: Selbst noch Kinder, fehlt es den Mädchen an einfachsten Kenntnissen, Fertigkeiten und Mitteln, um sich und dem Kind das Überleben zu sichern. Sie fallen mit der Schwangerschaft vollends durch das Netz der Restformen familiären Zusammenhalts und zwischenmenschlicher Solidarität. Als Mütter unehelicher Kinder stehen sie meist außerhalb der Familie und der Dorfgemeinschaft.

Im Africachild Village werden von ihren Familien ausgestoßene schwangere Mädchen und sehr junge Mütter mit ihren Kindern, in einem Rundhütten-Village in der Grenzregion Kwale betreut.

Gemäß dem Grundsatz Hilfe zur Selbsthilfe erfolgt die intensive Betreuung im Village in der Akutphase, eine ambulante Nachbetreuung sichert den nachhaltigen Erfolg der Stabilisierung, Orientierung und Selbstversorgung am Wohnort der Mädchen.

Mit kleinen, einfachen Rundhütten zum Schlafen und Wohnen, einem Waschhaus, einem offenen Gemeinschaftshaus, einer Buschküche und mit der Hilfe von zwei Sozialarbeiterinnen betreibt Africachild e.V. in dieser Region derzeit ein Hilfsprojekt, welches den jungen Müttern Beratung, Unterstützung und nachhaltige Lebenshilfe für sich und ihre Kinder bietet.

Africachild-Village steht auf einem 8000 m² großen Gelände und besteht aus kleinen, einfachen Rundhütten zum Schlafen und Wohnen, einem Waschhaus, einem offenen Gemeinschaftshaus, einer Buschküche, Trainingsgebäude für Schneiderei und Frisörausbildung und dem Babycare Haus. Die Mädchen erhalten dort eine familiäre Wärme, psychologische und sozialisierende Beratung, medizinische und materielle Grundversorgung. Daneben bekommen sie Bildungs- und Ausbildungshilfen: zum einen Bildungsanregungen, die ihre Rolle als Frau und Mutter stärken, zum anderen Ausbildungsimpulse, die sie zur Versorgung einer Kleinfamilie befähigen (Haushalt, Küche, Schneiderei und Hotelwesen). Vor Ort arbeiten kenianische Sozialarbeiter und Betreuer, sowie freiwillige europäische Volontäre während die Koordination aus Deutschland erfolgt.

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